Oldtimer und Restomods an der GIMS
Der Autosalon lebt seine Tradition
28. Februar 2024 agvs-upsa.ch – Der Autosalon lebt! Allen Unkenrufen zum Trotz werden eifrig Neuwagen gemustert – und wird vor Oldtimern geschwelgt. Neben Klassikern aus 100 Jahren Salons sind heuer viele Restomods, also modernisierte Veteranen, mit dabei. Timothy Pfannkuchen
Klassik-Ausstellung am Genfer Salon: Dutzende Schönheiten verwöhnen das Auge. Fotos: AGVS-Medien
Zwei Bugatti Royale von sechs jemals gebauten: Der Genfer Autosalon hat auch Oldtimerfans richtig was zu bieten. Trotzdem müssen Puristen jetzt stark sein: Auch Restomods, also mit moderner Technik aktualisierte Veteranen, sind «in». Und so sehr man über LED-Tagfahrlicht-Ringe an einem Alfa Romeo aus den 1960er-Jahren meckern könnte: Die Giulia GT Electric von Totem sieht klasse aus, und dieser Alfa GT Junior läuft jetzt elektrisch und hat 525 PS. Ebenfalls hübsch: Der Lancia Evo 37 von Kimera, eine Wiedergeburt der Rallye-Ikone. Zu neu? Drumherum stehen, auch sowas sieht man sonst nie, acht originale Rallye-Lancias.
Geschmacksfrage: Von der italienischen Marke Totem kommt dieser E-Restomod auf Alfa-GT-Junior-Basis.
Eine Rolltreppe oberhalb, in Halle 2, werden 100 Jahre Autosalon gefeiert – und darum glänzen dort nach Epochen sortiert Veteranen vom Mercedes 300 SL «Flügeltürer» über VW Käfer und «Buckel-Volvo» bis zum McLaren F1 (sowie heutige Bugatti, Pagani und Co.). Schade: Die Veteranen hätten hübscher als einfach wie auf einen Parkplatz gestellt präsentiert werden können. Aber dafür sind viele Schmankerl dabei. Etwa der Jaguar E-Type: Genau dieses Auto war eines von zwei an der Weltpremiere 1961 am Genfer Salon. Nebenan der erste Porsche 911. Nein, halt, der 901: Dieser älteste noch existierende 911er-Prototyp hiess 901, ehe wegen der Null in der Mitte Peugeot protestierte und Porsche die spätere Ikone zu 911 umbenennen musste.
Einst glücklos, heute superselten: Der Matra-Simca Rancho war als SUV-Urahn seiner Zeit zu weit voraus.
Nach einem Rundgang um Bentley Blower und Co. geht es wieder die Rolltreppe hinab. Irgendwie auch nach Restomod sieht das Auto am Stand von ErreErre aus. Falsch geraten! Darunter steckt eine heutige Giulia, von ErreErre aus Italien stammt das Body-Kit im Style der 1962er Giulia. Schön oder schrecklich? Darüber kann man so lange und ergebnislos streiten wie über den Matra-Simca Rancho in der Klassik-Ausstellung. Dessen Misserfolg war für die französische Marke Simca ab 1977 der Anfang vom Ende. Dabei war der Rancho einfach seiner Zeit viel zu weit voraus: Heute kaufen wir begeistert solche kleinen urbanen SUV mit Frontantrieb.
Die Oldtimer und Restomods an der GIMS gibt es unten in unserer Bildergalerie.
Klassik-Ausstellung am Genfer Salon: Dutzende Schönheiten verwöhnen das Auge. Fotos: AGVS-Medien
Zwei Bugatti Royale von sechs jemals gebauten: Der Genfer Autosalon hat auch Oldtimerfans richtig was zu bieten. Trotzdem müssen Puristen jetzt stark sein: Auch Restomods, also mit moderner Technik aktualisierte Veteranen, sind «in». Und so sehr man über LED-Tagfahrlicht-Ringe an einem Alfa Romeo aus den 1960er-Jahren meckern könnte: Die Giulia GT Electric von Totem sieht klasse aus, und dieser Alfa GT Junior läuft jetzt elektrisch und hat 525 PS. Ebenfalls hübsch: Der Lancia Evo 37 von Kimera, eine Wiedergeburt der Rallye-Ikone. Zu neu? Drumherum stehen, auch sowas sieht man sonst nie, acht originale Rallye-Lancias.
Geschmacksfrage: Von der italienischen Marke Totem kommt dieser E-Restomod auf Alfa-GT-Junior-Basis.
Das Salon-Original von 1961
Eine Rolltreppe oberhalb, in Halle 2, werden 100 Jahre Autosalon gefeiert – und darum glänzen dort nach Epochen sortiert Veteranen vom Mercedes 300 SL «Flügeltürer» über VW Käfer und «Buckel-Volvo» bis zum McLaren F1 (sowie heutige Bugatti, Pagani und Co.). Schade: Die Veteranen hätten hübscher als einfach wie auf einen Parkplatz gestellt präsentiert werden können. Aber dafür sind viele Schmankerl dabei. Etwa der Jaguar E-Type: Genau dieses Auto war eines von zwei an der Weltpremiere 1961 am Genfer Salon. Nebenan der erste Porsche 911. Nein, halt, der 901: Dieser älteste noch existierende 911er-Prototyp hiess 901, ehe wegen der Null in der Mitte Peugeot protestierte und Porsche die spätere Ikone zu 911 umbenennen musste. Einst glücklos, heute superselten: Der Matra-Simca Rancho war als SUV-Urahn seiner Zeit zu weit voraus.
Seiner Zeit zu weit voraus
Nach einem Rundgang um Bentley Blower und Co. geht es wieder die Rolltreppe hinab. Irgendwie auch nach Restomod sieht das Auto am Stand von ErreErre aus. Falsch geraten! Darunter steckt eine heutige Giulia, von ErreErre aus Italien stammt das Body-Kit im Style der 1962er Giulia. Schön oder schrecklich? Darüber kann man so lange und ergebnislos streiten wie über den Matra-Simca Rancho in der Klassik-Ausstellung. Dessen Misserfolg war für die französische Marke Simca ab 1977 der Anfang vom Ende. Dabei war der Rancho einfach seiner Zeit viel zu weit voraus: Heute kaufen wir begeistert solche kleinen urbanen SUV mit Frontantrieb. Die Oldtimer und Restomods an der GIMS gibt es unten in unserer Bildergalerie.
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